Pulled Pork Burger in Perfektion – alle Tipps & Tricks auf einen Blick
Im Grunde haben wir euch schon alles Wichtige zum heutigen Thema gezeigt – vom ultimativen Pulled Pork in Blockbuster-Qualität, über die fluffigsten, selbstgebackenen Brioche Brötchen, den knackigsten Cole Slaw, bis hin zur perfekten BBQ-Sauce. Und dennoch steckt der Teufel im Detail. Denn die besten Rezepte nützen uns allen überhaupt nichts, wenn uns die Ungeduld auf den letzten Metern vor der Zielgeraden ins Handwerk pfuscht. Darum gibt es heute noch einen kleinen Deep Dive rund um den Pulled Pork Burger in Vollendung! Wir zeigen euch im übersichtlichen Baukastenprinzip wo ihr die letzten entscheidenden Tricks und Kniffe zur Perfektion anwenden könnt.
Ready to Rub
Jedes noch so köstliche Pulled Beef oder Pulled Pork beginnt mit dem perfekten Rub! Natürlich gibt es inzwischen eine riesige Auswahl an fertigen Gewürzmischungen auf dem Markt. Doch wer regelmäßig den Smoker einheizt, nimmt sich gern die Zeit seine ganz persönliche Mischung herzustellen. Wir haben David Pietralla gefragt, was seiner Meinung nach auf keinen Fall in seinen beiden Basic-Rubs fehlen darf.
Er schwört auf pure Gewürze und entsprechend unverfälschten Geschmack! Das heißt Zusatzstoffe und künstliche Geschmacksverstärker haben nichts im Rub verloren. Der Ur-Rub begnügt sich schon mit frisch gestoßenem Pfeffer und einem natürlichen Salz. Gehen wir mehr in die Richtung des typisch amerikanischen BBQs dürfen auch Süße und Schärfe nicht fehlen. Unverzichtbares Umami bringen aber vor allem Knoblauch und Zwiebel in granulierter Form als völlig natürliche Geschmacksverstärker. Die frische Variante kommt hier leider nicht in Frage, da wir mit einem trockenem Rub arbeiten wollen. Denn es soll so viel wie nötig von der Geschmacksbombe an den Fleischstücken haften bleiben:
- ganzer Schweinenacken – 50-60 g
- großer St. Louis Spare Rib – 30-40 g
- Babyback-Spare Rib – 10-20 g
Wichtig für die volle Aromatik ist auch, die Haltbarkeit im Auge zu behalten. Sowohl die einzelnen Basisgewürze als auch der fertige Rub sollten nicht älter als 1-2 Jahre sein. Am besten immer möglichst dunkel und fern von Feuchtigkeit gelagert. Denn gerade im gemahlenen Zustand verflüchtigen sich die Geschmacksstoffe mit der Zeit und der Rub wird nur noch zur Deko auf dem Fleisch.
BBQ-Sauce 2.0
Neben den klassischen Rezepten zur BBQ-Sauce wollen wir euch auch immer wieder die verschiedenen Adaptionsmöglichkeiten aufzeigen. Denn das Spiel mit den Zutaten ermöglicht uns, wenn man es beherrscht eine unglaubliche Vielfalt. So kann jeder nach seinem persönlichen Geschmack und abgestimmt aufs Grillgut die passende BBQ-Sauce kreieren. Einer unserer Favoriten ist die Kombination aus fruchtig-malziger Süße mit einem Hauch von Schärfe. Dabei begegnen uns auch alte Bekannte wieder – wie die bewährte Tomatenbasis, ein guter Schluck vom Southern Comfort, oder der unverzichtbare Zungenbrecher Worcestershiresauce.
Um wie gewohnt alles geschmacklich aufs nächste Level zu bringen, darf auch das Räucheraroma auf keinen Fall fehlen! Statt hier künstlich nachzuhelfen, nutzen wir den ohnehin schon einsatzbereiten Smoker und lassen die vermeintlich fertige Barbecue-Sauce darin noch während der Anheizphase eine Runde drehen. Bereits innerhalb von 1-2 Stunden kondensiert der Rauch zu einem weiteren Geschmackshöhepunkt. Und so wird auch gleichzeitig die kostbare Ressource des Räucherholzes optimal genutzt.
Cherry Chipotle BBQ-Sauce
Zutaten
- 2-3 Cipotles Chilis in Tomatensauce
- 1 Zitrone
- 1 Zwiebel
- 150 g Amarena Kirschen
- 1 Liter stückige Dosentomaten
- 200 ml Pork-Juice (Schweinebrühe vom Smoken) möglichst fettfrei
- 100 ml Apfelessig
- 50 ml Worcestershiresauce
- 1 Schuss Southern Comfort
- 2-3 EL Honig oder Ahornsirup
- 2 EL Butter
- 1 EL Zuckerrohrmelasse
- 1 EL Zuckercouleur
- 3 TL BBQ Rub
Anleitungen
- Zunächst die Zwiebeln würfeln und in Butter anbraten dann mit stückigen Dosentomaten aufkochen und stark einkochen.
- Die übrigen Komponenten (bis auf den Rub) im Hochleistungsmixer zu einer sämigen Flüssigkeit pürieren.
- Im Anschluss Tomatensauce und BBQ-Basis vermischen und erneut aufkochen - mit Rub verfeinern und ggf. mit Zucker abschmecken.
- Je nach Geschmack stückig belassen oder noch einmal mit dem Stabmixer pürieren.
Tipp
- Für den besonders rauchigen Geschmack die BBQ-Sauce auf große Bleche gießen und während der Anheizphase des Smokers für 1-2 Stunden in die Räucherkammern stellen.
Unser Baukasten für den perfekten Pulled Pork Burger
Alles steht und fällt hier schon mit dem richtigen Timing! Voller Vorfreude holt man seinen Schweinenacken aus dem Smoker und kann es kaum erwarten, alles in feine Stücke zu zupfen. Oft geschieht dieser Arbeitsschritt schon lange bevor die übrigen Komponenten parat stehen. Die Folge – dass eigentlich perfekte Pulled Pork dampft aus, steht ewig herum und verliert seine makellose Saftigkeit. Um zu retten was übrigbleibt, begehen viele gleich den nächsten Fehler und ertränken das gezupfte Fleisch in BBQ-Sauce, welche die letzten Reste vom Eigengeschmack des Fleisches völlig überlagert.
Damit euch in Zukunft nicht ein ähnliches Schicksal ereilt, komm hier unser Pulled Pork Burger Baukasten:
- Cole Slaw: Er ist neben der gezupften Sau unser zweiter Hauptdarsteller auf dem Burger und darf auch entsprechend behandelt werden. Für die perfekte Konsistenz und einen runden Geschmack, könnt ihr ihn schon bequem am Vortag zubereiten. Damit steht er schon fix und fertig parat, wenn es ans anrichten geht! Achtet nur darauf ihn rechtzeitig aus der Kühlung zu holen und auf Raumtemperatur zu bringen, damit er das Pulled Pork nicht zu stark herunter kühlt. Unser Geheimrezept und die optimale Zubereitung findet ihr hier.
- BBQ-Sauce: Sie kann ebenso wie der Cole Slaw schon weit im Voraus zubereitet werden und muss kurz vor dem Servieren nur erwärmt werden – auch sie sollte fix und fertig sein, bevor ihr das Pork zupft! Und auch zu diesem Klassiker haben wir noch das Basis-Rezept von David Pietralla im Gepäck.
- BBQ-Jus: Same procedure – auch die Jus kann bereits auf Vorrat hergestellt und am Einsatztag aufgekocht werden. Alles was ihr für die Zubereitung wissen müsst, findet ihr direkt hier.
- Pulled Pork: Wenn Krautsalat und beide Saucen fix und fertig vorbereitet werden und den Gästen bereits das Wasser im Mund zusammen läuft, darf das Pulled Pork endlich gezupft werden. Direkt im Anschluss wird es dann noch mit einer Prise vom Rub, Salz, Zucker und der aromatischen BBQ-Jus abgeschmeckt. Das Rezept zu unserem Pulled Pork Blockbuster findet ihr gleich hier.
- Brioche: Damit sich die fluffigen Brötchen von ihrer besten Seite zeigen können, dürfen sie final und erst unmittelbar vor dem Anrichten aufgeschnitten in etwas Butter geröstet werden. So sind sie garantiert schon goldbraun und kross von Außen und wolkig leicht im Inneren. Wenn ihr eure Burger Buns gleich selbst backen möchtet, haben wir hier das perfekte Rezept für euch!
- Anrichten: Ohne weitere Verzögerungen darf der Burger jetzt zusammengebaut werden – als Grundlage kommt eine ordentliche Portion vom Pulled Pork, beträufelt mit ein bis zwei Löffeln der säuerlichen BBQ-Sauce. Direkt darauf folgt der kühle Cole Slaw, bedeckt vom warmen Brötchendeckel.
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Basic Beef und Pork Rub
Zutaten
Basic Beef Rub
- 1 Teil Pfeffer frisch geschrotet
- 1 Teil Meersalz mittelgrob frisch gemahlen
- 1 Teil brauner Zucker
- 1/3 Teil Knoblauchpulver
- 1/3 Teil Zwiebelpulver
- 1/5 Teil Chiliflocken
Erweiterung zum Pulled Pork Rub
- 2 Teile süßes Paprikapulver
- 1/3 Teil Senfkörner frisch geschrotet
- 1/3 Teil Cumin frisch gemahlen
Anleitungen
Basic Beef Rub
- Zunächst getrennt voneinander Pfeffer und Salz im Hochleistungsmixer wie im Video zerkleinern.
- Anschließend in entsprechenden Teilen mit den übrigen Komponenten vermischen.
Erweiterung zum Pulled Pork Rub
- Die Senfkörner ebenso wie den Pfeffer grob zerkleinern und zusammen mit Cumin zum Basic-Rub geben - alles gut vermischen.
Autorin – Isabella Wenzel
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